Biofeedback

Biofeedback, ist wie Neurofeedback, ein wissenschaftlich fundiertes und weltweit eingesetztes Verfahren zur Messung unterschiedlicher Körperparameter. Diese werden über Sensoren rückgemeldet, an einem Computer dargestellt und sichtbar und erlebbar gemacht. Ziel ist es, zumeist unterbewusst ablaufende Prozesse im Laufe des Trainings bewusst zu machen und diese entsprechend zu beeinflussen.

Biofeedback wird bspw. in folgenden Bereichen eingesetzt:

  • Herzratentraining (HRV)
  • Atemtraining
  • Bruxismus
  • Muskelentspannungstraining (EMG -Biofeedback) z.B. bei Rückenschmerzen, Verspannungen
  • Kopfschmerzen
  • Migräne, hier gilt Biofeedback als wirksamstes, nichtmedikamentöses Verfahren
  • Tinnitus – z.B. zur Verbesserung der Entspannungsfähigkeit, Studie dazu von Dr. Cornelia Weise
  • Stuhl-und Harn-Inkontinenz, Stärkung des Beckenbodens
  • Handerwärmungstraining
  • EEG-Biofeedback / Neurofeedback nimmt eine Sonderstellung ein
  • Training der Entspannungsfähigkeit z.B. mit Hilfe des Hautleitwertes, da dieser sehr sensibel auf Anspannung und Entspannung reagiert

Inwieweit der Köper tatsächlich entspannt, lässt sich unter anderem durch die Messung des Hautleitwertes feststellen und bietet damit Gelegenheit, die subjektive Wahrnehmung mit dem objektiv messbaren, zu vergleichen und ggf. anzupassen.  Auch gesprächstherapeutisch kann der Hautleitwert eingesetzt werden. Er ermöglicht, sehr zielgerichtet, Themenbereiche einzugrenzen und zu bearbeiten.

Die Messung einzelner Muskelgruppen z.B. im Schulter/Nackenbereich, in Kombination mit Übungen aus der PMR (Muskelentspannung nach Jacobsen), zeigt schnell und sehr genau, welche Übungen zu einer tatsächlichen Reduktion der Muskelspannung führen.

Der Zusammenhang zwischen Atmung und Herzfrequenz lässt sich bspw. sehr eindrucksvoll durch die HRV (Herzratenvariabilität) darstellen und trainieren. Ein ausgewogener Atemrhythmus unterstützt eine gute Performance.

Die Erfahrungen in meiner Praxis zeigen, dass die Übernahme neuer Verhaltensweisen in den Alltag, durch die Darstellung körperphysiologischer Zusammenhänge und das Erleben dieser, wesentlich erleichtert wird. Dabei spielt die verbesserte Selbstwirksamkeitserwartung und – erfahrung eine maßgebliche Rolle.

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